Sinneskanäle

Repräsentationssysteme der fünf Sinneskanäle

Unter Repräsentationssystemen versteht man die fünf Sinnesmodalitäten (Sehen, Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken), in denen wir unsere Erfahrungen im Nervensystem kodieren, das heißt innerlich repräsentieren. In diesem Sinne ist auch Sprache so etwas wie ein Repräsentationssystem, übrigens das (bisher) am gründlichsten studierte. Sprache ist aber nur dann hilfreich zum Verstehen interner Prozesse, wenn sie Erfahrungen sinnesspezifisch konkret beschreibt. Für die Organisation unserer Psyche am wichtigsten sind die drei Sinne Sehen, Hören und Fühlen.

Manche Menschen denken bevorzugt in Bildern; ihre Denkprozesse gehen recht schnell, sie können sich leicht einen Überblick verschaffen, finden verlegte Gegenstände leicht wieder. Stärker auditiv Orientierte denken und reden etwas langsamer, wollen eher über Probleme reden anstatt sie zu klären wie die visuell Orientierten, können Stimmen gut erkennen, Stimmungen heraushören, mögen vielleicht eher Gedichte als Gemälde.

Im allgemeinen werden die drei Sinneskanäle Sehen, Hören und Fühlen ausgewogenen benutzt; nur bei besonders schönen, und bei besonders problematischen Erlebnissen herrscht meist ein Repräsentationssystem vor. An der Beschreibung, die jemand über sein Problem liefert, kann man oft erkennen, welches sein bevorzugtes, und welches sein vernachlässigtes Repräsentationssystem ist; man erkennt es vor allem an den Prädikaten, also den Verben, Adverbien und Adjektiven, die er dabei benutzt, z.B. in der Form der Aussagen: Das ist mir nicht klar – das verstehe ich nicht – das begreife ich nicht.