Entstehung

Hypnose gibt es seit über 2000 Jahren in unterschiedlichen Kulturen, für Heilzwecke wurde sie aber eher seltener eingesetzt. Wiederentdeckt wurde sie zum Ende des 18. Jahrhunderts von F.A. Mesmer, einem Wiener Arzt, der den „animalischen Magnetismus“, auf dessen Kräfte er die Trance-Phänomene zurückführte, zur Heilung von Krankheiten einsetzen wollte. Er strich Patienten mit einem magnetisierten Stab über den Arm, worauf sie in Trance fielen und für Suggestionen empfänglich waren. Diese Art der Hypnose war, dem damaligen Zeitgeist entsprechend, eine autoritäre Behandlung, mit einer klaren Einteilung von oben/unten, was sich etwa so anhörte: „Ich weiß was für dich gut ist, du kannst mir vertrauen, tu einfach was ich dir sage, schließ die Augen und entspann dich ….“.

Von etwa 1800 – 1850 war Hypnose die einzige bekannte Form der Anästhesie, z.B. für Operationen. Mit der Entwicklung chemischer Betäubungsmittel wie Lachgas, Chloroform und Äther geriet die Hypnose in der Medizin in Vergessenheit; in der Psychiatrie wurde weiter mit Hypnose experimentiert, vor allem in Frankreich. In Paris hat Sigmund Freud die Hypnose als therapeutisches Verfahren erlernt, aber recht schnell wieder verworfen. Nicht etwa deswegen, weil ihm die autoritäre one up/one down – Beziehung zwischen Hypnotiseur und Patient nicht gefiel; damit hatte er ja auch sonst keine Probleme. Er war einfach nicht begabt als Hypnotiseur; dementsprechend waren seine Heilerfolge damit recht gering.

Seitdem waren Trance und Hypnose 50 Jahre lang fast völlig verschwunden, bis sie in den 1950er Jahren wieder auftauchten. Die erfolgversprechendste und heute am häufigsten angewandte Form der medizinischen Heilhypnose geht zurück auf Milton Erickson, einen amerikanischen Arzt und Psychiater, der sie aufgrund seiner eigenen Leidensgeschichte in dieser Form entwickelt hat.