Problemtrance (Alltagstrance)

An diesen Beschreibungen des Trance-Zustandes können wir erkennen, dass wir sehr viel häufiger in Trance sind als wir ahnen. Meist handelt es sich dabei um Problem-Trancen, die wir im Alltag immer wieder erleben: Unsere Gedanken schweifen ab, während uns jemand etwas erzählt; wir sind in Gedanken woanders und grübeln; wir regen uns furchtbar darüber auf, wenn der Busfahrer / die Verkäuferin / ein Passant uns „übersehen“ oder irgendetwas sagen oder tun, wovon wir uns angegriffen fühlen. Oder, wie Vera Birkenbihl sagt: „Wenn du dich länger als 7 Sekunden über einen Menschen aufregst, dann hat das nichts mehr mit ihm zu tun, sondern du reagierst auf dein inneres Programm.“

Kennzeichen einer alltäglichen Problem-Trance sind z.B.:

  • Der Körper ist meist angespannt oder gar verkrampft (evtl. auch schlaff und träge, jedenfalls nicht der Situation angemessen)
  • ruckartige oder steife Bewegungen, unkoordiniert, nicht fließend
  • Der Atem ist meist stockend, vermindertes Atemvolumen
  • Die Aufmerksamkeit ist eher nach innen fokussiert, im inneren Dialog, oder in Vorstellungen, wie die Welt zu sein hat. Die Diskrepanz zwischen Erwartung und erlebter Wirklichkeit bewirkt vermehrte Anspannung.
  • Man hat die „innere Mitte“ verloren, spürt das irgendwie auch, aber will es nicht wahrhaben. Man weiß auch nicht, wie man sie wiedererlangen könnte.
  • Die Zeit zerrinnt> einem zwischen den Fingern, also muss man sich beeilen
  • Man hat keinen Einfluss auf sein Verhalten; hinterher ärgert man sich über sich selbst.